Diese KS 125 Sport (Typ 285/10) ist eine Werksmaschine, die 1971 für Rekordfahrten aufgebaut wurde. Nach einigen Versuchsfahrten wurde sie in die Werkssammlung überführt. Sie befindet sich im Originalzustand, Alterungsschäden betreffen Gummiteile wie die Drehzahlmesseraufhängung.
Das Motorrad ist im Prinzip eine Serienausführung der KS 125, wurde in der Sportabteilung aber für die Rekordversuche umgebaut. Sie bekam eine Verkleidung samt Haltern, zurückverlegte Fußrasten und schmale Lenkerstummel. Der Motor entstammte einer 125er-Werksgeländemaschine, der GS 125. Zum Einsatz kommen sollte die Maschine 1971 in Monza für Weltrekordfahrten. Aufgrund des schweren Unfalls der vorab startenden 50 ccm-Maschine wurden aber alle Zündapp-Weltrekordversuche abgebrochen. Daher wurden mit dieser KS 125 nur Versuchsfahrten unter Reinhard Christel unternommen.
Im Motorradsport etablierten sich schon vor dem Krieg unzählige Weltrekorddisziplinen. Das schnellste Motorrad überhaupt, gemessen an der maximal erreichten Geschwindigkeit, war der populärste, aber nur einer von zig Weltrekorden, die Motorradfahrer oder Motorradhersteller aufstellen konnten. Es gab beispielsweise für verschiedenste Hubraumklassen unterschiedliche Distanzen und Zeiträume, für die ein Weltrekord möglich war. Hersteller wie Zündapp nutzten solche Weltrekorde vor allem für die Werbung. Technische Verbesserungen ergaben sich meist aus anderen, kontinuierlicher durchgeführten Sportdisziplinen.
Daten
Motor: Einzylinder-Zweitaktmotor
Hubraum: 123 cm³
Leistung: ca. 22 PS
Geschwindigkeit: unbekannt
Bauzeit: 1971
Stückzahl: 1
Neupreis: war nicht im Handel erhältlich
